Die Kinder der dritten Klassen waren im Schulmuseum in Katterbach. Dort haben sier gesehen wie die Schulkinder damals aussahen und haben eine Schulstunde wie vor 100 Jahren erlebt. Die Jungen hatten einen Matrosenanzug an und die Mädchen eine Schürze. Die Ranzen waren damals aus Leder und es gab unterschiedliche Formen für Mädchen und Jungen. Der Ausdruck „seine sieben Sachen dabeihaben“ kommt aus dieser Zeit, weil die Kinder damals so viele Sachen in ihrem Ranzen haben mussten. Der Unterricht war damals auch ganz anders als heute. Die Jungen saßen vorne und die Mädchen saßen in den hinteren Reihen. Dort konnte man ihre langen Zöpfe nicht in das Tintenfass tauchen. Sie mussten kerzengerade auf Holzbänken sitzen und die Hände auf den Tisch legen. Stellte der Lehrer eine Frage, musste man zum Antworten aufstehen und den Satz mit „ Herr Lehrer“ beenden. Lachen durften die Schüler damals nicht, dann wurden sie bestraft. Dafür gab es ein Strafenbuch. Wenn ein Kind etwas ganz besonders gut gemacht hatte, bekam es ein Fließkärtchen. Darauf war dann die ganze Familie stolz. Im Klassenraum gab es ein Bild vom Kaiser, der Kaiserin und deren Familie. Die jüngeren Schüler haben damals mit Griffeln auf Schiefertafeln geschrieben. Die älteren Schüler durften mit Gänsefedern oder Federhaltern und Tinte schreiben. Den Drittklässlern hat der Ausflug viel Spaß gemacht, aber sie sind auch alle froh, dass sie in der heutigen Zeit zur Schule gehen.